Kolding Cup 23 – begeisterte D-Jugend Mädels

Über Ostern in Dänemark Handball spielen? Diese Vorstellung war vor allem für einige Eltern gewöhnungsbedürftig. Schließlich haben sich aber dann doch 14 Mädels aus der weiblichen D-Jugend zur Fahrt ins dänische Kolding angemeldet. Am Karfreitag gings los in die rund 400 Kilometer entfernte Handball-Metropole. Die Jugendfördergruppe des MTV Großenheidorn stellte die beiden Vereinsbullis zur Verfügung und in einem Wohnmobil konnten Getränke, Obst und Gepäck transportiert werden. Wie groß ein internationales Handball-Turnier wirklich ist, wurde dann bei der Ankunft in der Sydbank-Arena südlich von Kolding klar: im Foyer, in der Halle und den Vorräumen der Arena – überall tummelten sich tausende junger Leute, viele im gleichen Alter wie die Mädels unserer D-Jugend. Natürlich wurden dabei dann auch die ersten Selfies geschossen… Übernachtet hat die Mannschaft mit den weiblichen Betreuerinnen auf Luftmatratzen und Schlafsäcken in einem Klassenraum der Kongsbjerg Skole in Lunderskov im Osten Koldings. Insgesamt 15 Mannschaften hatten die Organisatoren des Turniers dort untergebracht. In der modernen und sehr gepflegten Schule mit einem Mensabereich gab es das typische skandinavische Frühstück u.a. auch mit einem starken Kaffee für die Trainer- und BetreuerInnen-Crew! In derselben Schule war auch die D-Jugend aus Laatzen untergebracht, die unseren Mädels aus den Spielen in der Regionsoberliga bestens bekannt war. Am Karsamstag ging es dann zu den ersten drei Spielen nach Vamdrup nur wenige Kilometer entfernt von der Unterkunft. Spielerisch konnten die GIW-Mädels phasenweise überzeugen, mussten allerdings alle drei Gruppenspiele verloren geben. Die Stimmung hat darunter allerdings kaum gelitten, bis in den späten Abend hinein genossen Alle die Players-Party mit fetten Beats des dänischen DJs. Am Ostersonntag standen dann die Platzierungsspiele an. Auch hier zeigte sich das hohe handballerische Niveau der dänischen und deutschen Mannschaften, lediglich das letzte Spiel konnten die GIW-Mädels für sich entscheiden. Fazit: Der KoldingCup war sportlich eine Herausforderung, persönlich eine echte Bereicherung mit ganz vielen neuen Eindrücken nicht nur für die Spielerinnen, die allesamt im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen. Auch die GIW-Offiziellen kommen mit vielen Erkenntnissen und Eindrücken zurück ans Steinhuder Meer. Das Eindrucksvollste war wohl, welchen Wert Dänemark auf den Sport für Kinder und Jugendliche legt. In der knapp 5000-Köpfe-großen Gemeinde Vamdrup unterhält die Gemeinde eine bestens ausgestattet eine Sporthalle eines Schulzentrums: Zwei große abtrennbare Handball-Spielflächen, reichlich Umkleidekabinen, ein Catering-Bereich mit Tagungsräumen sowie Spielgeräte in der Außenanlagen – daneben Fußballplätze unterschiedlicher Größen. Und nur wenige Kilometer entfernt in der Stadt Vejen – etwa so groß wie Wunstorf – ist ein Sportzentrum zu finden, mit einer großen rund 1500-Plätze Arena, daneben fünf kleinere Hallen, jeweils mit einem normalen Handball-Feld. Auch Trampolinfelder, eine kleine Schwimmhalle und eine Judo-Halle sind in diesem Komplex untergebracht. Alle GIWler waren sich einig: von diesen Bedingungen können Schulen und Kinder in Deutschland nur träumen, leider.
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