Nach 7 Toren Rückstand Spiel doch noch gedreht

Spielbericht vom 01.03.22
wA HSG Langenhagen 1 vs. GIW Meerhandball
Halbzeit 1:      11:8
Halbzeit 2: 16:18
Sieger: GIW Meerhandball

Von Rainer Speer. Dienstagabend, 01.03.22, 20:00 Uhr, Anwurf bei der HSG Langenhagen 1, die wA der GIW war Gast bei der HSG Langenhagen 1. Ein kleines Déjà-vu, weil am Sonntag zuvor das Spiel bei der 2. Mannschaft ebenfalls in dieser Halle stattfand, leider mit einem negativen Ergebnis für die Seeprovinzlerinnen, zum Teil aber auch selbstverschuldet.

Egal, vergessen, neues Spiel neues Glück, wenn es auch gg. die 1. Mannschaft sicherlich nicht leichter werden dürfte. Das Spiel vom Sonntag wurde vor dem jetzigen Spiel intensiv besprochen, alle Spielerinnen waren sich darüber im Klaren, dass die Fehler vom Sonntag auf keinen Fall heute wieder gemacht werden durften. Wiederum gab es Unterstützung durch unsere B-Mädels selbst zu diesem späten Anwurftermin, was gar nicht hoch genug zu bewerten war. Dadurch war die personelle Lage deutlich komfortabler als am Sonntag.

Denn besseren Start hatten die Gastgeberinnen, aber die GIW blieb in den ersten Minuten dran, 2:1, 3:2, 4:3 in der 8. Spielminute und sogar die Möglichkeit zum Ausgleich durch einen Strafwurf für die GIW, der aber leider nicht zum Tor führte. Ab der 9. Spielminute zogen die Gastgeberinnen auf 5:3 davon. Die GIW war zu diesem Zeitpunkt im Angriff viel zu harmlos und in der Abwehr wurde auch nicht mehr mit der notwendigen Überzeugung gearbeitet. Folgerichtig setzte sich Langenhagen in der 26. Spielminute auf 11:4 ab. Wieder ein Déjà-vu. Es sah für die GIW überhaupt nicht gut aus, die Körpersprache tat ihr übriges. Sieben Tore Differenz sind eine Bank und eigentlich ein sicheres Polster um das Spiel für die Gastgeberinnen sicher nach Hause zu bringen. Auch wenn kurz vor der Pause der GIW noch ein 11:6 gelang. Viel Hoffnung gab es nicht mehr.

In der Pausenansprache wurde an die Moral der Mannschaft und ihren Kampfgeist appelliert. Es musste etwas in den Köpfen der Mädels passieren, damit der Schalter wieder umgelegt werden konnte. Die Abwehr in Zusammenarbeit mit den Torhüterinnen Alisa und Kim musste deutlich besser werden, der Angriff flüssiger und druckvoller gestaltet werden.

Durchgang 2 und deutlich robuster in der Abwehr und viel zielstrebiger im Angriff, hatte die GIW zur Aufholjagd geblasen. Innerhalb der ersten 5 Minuten erarbeiteten sich die Mädels den Anschluss zum 11:10. Das schien auch die HSG zu beeindrucken, die zwar noch zum 12:10 vorlegen konnten, aber die GIW zog nach und verkürzte auf 12:11. Dies zeigte Wirkung bei den Gastgeberinnen, Auszeit Heimmannschaft.

Die Meerhandballerinnen sahen ihre Chance und waren hoch motiviert, die Körpersprache war jetzt eine ganz andere. Das führte auch zu einer deutlichen Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen. Das führte letztendlich auch dazu, das Alisa das Tor förmlich zunagelte und Strafwürfe und freie Würfe wegnahm. Der Frust bei der HSG war förmlich greifbar.

Über Einstand 12:12 rollte der Angriff jetzt auf das Tor der HSG zu, auch wenn immer noch zu viele leichtsinnige Fehler seitens der Gäste gemacht wurden, sie schafften es trotzdem erstmals in Führung zu gehen und in der 48. Spielminute auf 12:16 davon zu ziehen. Der Wille hier den Sieg zu holen war unübersehbar. Die Abwehrreihen ließen kaum noch zwingende Aktionen der HSG zu und das Tor wurde weiter verbrettert. Eine Zeitstrafe in der 55. Spielminute gegen die GIWW nutzte die HSG um auf 15:17 aufzuschließen, es wurde noch einmal spannend. Das Spiel der GIW wurde zum Schluss noch einmal grundlos hektisch und unstrukturiert, die HSG nutzte es in der 57. Spielminute um auf 16:17 zu verkürzen, aber den Schlusspunkt setzte die GISW zum Endstand 16:18 in de 59. Spielminute.

Fazit:
Die GIW kann also doch noch Siege einfahren, auch wenn  der Rückraum heute nicht wie gewohnt funktionierte und nach wie vor immer noch die Fehlerquote zu hoch ist. Ohne Not wurden in den letzten Spielminuten leichtfertig Entscheidungen getroffen, die den Gegner noch einmal aufbauten. Bei einem Vorsprung von 4 Toren in der absoluten Crunchtime, muss ein klarer Kopf und Ruhe im Spiel sein. Daran müssen wir noch arbeiten. In einem Spiel zunächst mit 7 Toren hinten zu liegen und es dann aber noch zu drehen, das ist mal eine Leistung!

Torschützinnen GIW: Trapphagen 7, Rieß 3, Pahlke 2, Nülsen 2, Neumeister, Langwost, Evers, Bähre je 1

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